»Als ein Stück aus einer Opera«: So wollte der evangelische Theologe und Dichter Erdmann Neumeister (1671–1756) die Geistlichen Cantaten verstanden wissen, die er im Jahre 1702 erstmals in Druck gab. Was Wunder also, dass sich zahlreiche Kirchenmusik-Komponisten auf diese Publikation stürzten, um daraus textliches Material zur Erfüllung ihrer Pflichten zu ziehen: Die abwechslungsreiche Gliederung der mitunter recht drastisch gereimten Poesien legte Vertonungen nahe, in denen Rezitative, Arien, Chöre und Choräle ganz selbstverständlich abwechselten und den andächtigen Gemeinden das jeweilige theologische Sujet auf nicht eben asketische Weise nahebringen konnte. Daneben gab es freilich strengere Kantatenwerke, in denen Psalmen oder andere Passagen der Heiligen Schrift zur Sprache kamen, teils ausschließlich, teils in Verbindung mit neuen poetischen Kreationen. Die vorliegende Produktion verbindet vier Beispiele aus der Feder zweier Zeitgenossen, die in einer offenbar relativ undogmatischen Phase mit Erfolg verschiedene Spielarten erprobten.
Early Cantatas
Telemann & Heinichen
€ 20,00
Frühe Kantaten zweier Zeitgenossen.
„Das Ensemble Polyharmonique und das {oh!} Orkiestra wagen einen Blick ins Kantatenlaboratorium: Heinichen und Telemann werden als Akteure von Entwicklung und früher Meisterschaft dieser Form präsentiert. Es sind wahre Kleinode zu hören, die neugierig auf Gattung, Zeit und Komponisten machen sollten.“ (Klassik.com)
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Reviews
„Das mit einem Opus-Klassik-Preis ausgezeichnete Instrumentalensemble mit dem sehr besonderen Namen „{oh!} Orkiestra“, das 2012 in Schlesien gegründet worden ist, produziert einen dichten, fast schwelgerischen Orchesterklang, agiert sehr wendig, rhythmusbetont in tänzerischem Gestus und bisweilen in den Geigen vor Freude aufjauchzend. So genießt man die feinen orchestralen Reize, die Telemann reichlich verstreut.“
Klassik heute
„Das Ensemble Polyharmonique und das {oh!} Orkiestra wagen einen Blick ins Kantatenlaboratorium: Heinichen und Telemann werden als Akteure von Entwicklung und früher Meisterschaft dieser Form präsentiert. Es sind wahr Kleinode zu hören, die neugierig auf Gattung, Zeit und Komponisten machen sollten.“
Klassik.com
„Was die Stücke auf dieser CD verbindet, ist ihr Umgang mit den Texten: Sowohl Heinichen als auch Telemann erweisen sich als Meister in der musikalischen Veranschaulichung von Wörtern und Phrasen und im Ausloten von Kontrasten im Text. Diese Eigenschaften kommen in diesen Aufführungen des Ensemble Polyharmonique, das sich als eines der führenden Ensembles der deutschen Musik des 17. und frühen 18. Jahrhunderts etabliert hat, perfekt zur Geltung.“
musica Dei donum