Ad Vesperas

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Diese Aufnahme widmet sich zwei Manuskripten des polyphonen Repertoires, welche in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in den Lütticher Orden gebraucht wurden: dem „Grand livre de chœur de Saint-Lambert“ und dem „Livre d’orgue des frères croisiers“.

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Die Stadt Lüttich, Hauptstadt einer großen Diözese und eines Reichsfürstentums, wurde im 17. Jahrhundert aufgrund ihrer imposanten Kathedrale, ihrer sieben Stiftskirchen, ihrer dreißig Pfarrkirchen und ihrer zahlreichen Abteien und Klöster als “Paradies für Priester” beschrieben.
Die vorliegende Aufnahme widmet sich zwei Manuskripten des polyphonen Repertoires, welche in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in den Lütticher Orden gebraucht wurden:
dem „Grand livre de chœur de Saint-Lambert“ und dem „Livre d’orgue des frères croisiers“.
Die fünfzig im “Großen Chorbuch“ zusammengestellten vier- bis achtstimmigen Motetten stammen aus der Hand von Lütticher Meistern der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die mit Ausnahme von Gilles Hayne alle an der Kathedrale tätig waren. Diese Motetten veranschaulichen den Fortbestand des Ritus zu Ehren des Schutzheiligen der Diözese, Bischof Lambert, sowie anderer Heiligen, die damals in Lüttich beliebt waren.
Der traditionellen Zusammensetzung des Abendgottesdienstes folgend, wechselt die vorgetragene Vesper zwischen Psalmen und Antiphonen und endet mit einem besonders klangvollen Magnificat von Lambert de Sayve, welches in der Nationalbibliothek in Ljubljana aufbewahrt wird und für diese CD zum ersten Mal aufgenommen wurde. Die Ensembles Polyharmonique und Concerto Imperiale unter der Leitung von Alexander Schneider und Fabien Moulaert stützen sich für ihre Einspielung einer Abendvesper an der Kathedrale von Lüttich auf Werke von Komponisten um Lambert de Sayve, die jeweils eine Verbindung zu Lüttich hatten. Ihr Programm zeichnet sich dabei durch eine große stilistische und musikalische Kohärenz aus.